Einladung zur Führung auf dem Waldenserweg am 18.05.2025
Vor 324 Jahren kamen die Waldenser nach Grünwettersbach
Zu einer geschichtlichen Führung am Waldenserweg lädt der Waldenserverein Palmbach e. V. am Sonntag, 18. Mai 2025 ein. Treffpunkt zur Führung ist um 14.00 Uhr an der Waldenserkirche.
Führung zur Waldensergeschichte
Wussten Sie? - Palmbach ist der einzige Karlsruher Stadtteil und die einzige Gemeinde in unserer Region, die von den Waldensern gegründet wurde. Vor 324 Jahren, am 04. Mai 1701, kamen die Waldenserflüchtlinge ins damalige württembergische Grünwettersbach und gründeten dort ein Jahr später die Waldenserkolonie Palmbach.
Wie und wieso die Waldenser nach Grünwettersbach kamen und wie es dann in schwierigen Zeiten weiter ging, können Sie bei der Führung erfahren. Der Waldenserweg ist ein etwa ein Kilometer langer kulturhistorischer Themenweg. Er erinnert mit seinem Waldenserdenkmal „Tor des Ankommens“ an die Gründung von Palmbach und an die Verfolgung der Waldenser, die wegen ihres protestantischen Glaubens aus ihrer Heimat vertrieben wurden. Der gemütliche Spaziergang erfolgt auf gut ausgebauten Wegen durch die Palmbacher Ortsmitte. Alle Bereiche des Waldenserweges, die Standorte der Stelen, sowie der Waldenserplatz sind barrierefrei zugänglich. Sie können zusammen mit der Kirchenführung einen Zeitbedarf von 120 Minuten einplanen. Mit dem Waldenserweg, seinen 12 Stelen und dem Waldenserdenkmal, ist es gelungen, die Vergangenheit des Ortes Palmbach lebendig zu halten und die in der Region einzigartige Geschichte erlebbar zu machen. Es erwartet Sie eine geschichtliche Führung mit historischen Daten und Informationen rund um Palmbach und über die Waldenser.
Treffpunkt: 14.00 Uhr Waldenserkirche
Von der Waldenserkirche geht die Führung über den Waldenserplatz mit dem Waldenserdenkmal "Tor des Ankommens" bis zum Ortsende beim Gewerbegebiet Winterrot. Dann wieder zurück, vorbei am Badisschen Schulmuseum zur Kirche. Der zweite Teil der Führung beginnt mit der Besichtigung der Waldenserkirche, dann geht es vorbei am Friedhof in Richtung Grünwettersbach bis zum Skulpturenpark Wettersbach. Abschluss ist wieder an der Waldenserkirche. Wir laden Sie ein, die Geschichte Palmbachs auf dem Waldenserweg zu entdecken.
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Herzlich willkommen im Waldenserort Palmbach
„Lux lucet in tenebris“ – „Das Licht leuchtet in der Finsternis“
Mit diesem Leitspruch der Waldenser möchten wir Sie herzlich begrüßen.
Sie interessieren sich für die Waldenser und den Waldenserort Palmbach? Dann sind Sie auf der Webseite unseres Waldenservereins Palmbach genau richtig.
Der Waldenserweg im Karlsruher Stadtteil Palmbach ist ein kulturhistorischer Themenweg, der von der Stadt Karlsruhe, Ortsverwaltung Wettersbach initiiert und zum Karlsruher Stadtgeburtstag im Jahre 2015 eröffnet wurde.
Der Waldenserort Palmbach, heutiger Höhenstadtteil und südöstliches Eingangstor nach Karlsruhe, erinnert mit seinem Waldenserweg und dem Waldenserdenkmal „Tor des Ankommens“ an die Ortsgründung von Palmbach und an die Verfolgung der Waldenser, die wegen ihres reformierten Glaubens aus ihrer Heimat vertrieben wurden. Palmbach liegt am Rande des Schwarzwalds und gehört seit Januar 2021 zum Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord.
Die Feierlichkeiten zum 300-jährigen Bestehen von Palmbach im Jahre 2001 erweckten das Bewusstsein für die Vergangenheit unseres Ortes neu. So konnte der Palmbacher Waldenserweg und das Waldenserdenkmal als Stadtteilprojekt, anlässlich des 300. Geburtstages der Stadt Karlsruhe im Jahre 2015 verwirklicht werden.
Mit dem Waldenserweg ist es gelungen, die Vergangenheit des Ortes lebendig zu halten und die in unserer Region einzigartige Geschichte erlebbar zu machen. An 12 Plätzen entlang des Waldenserweges erzählen 24 bebilderten Schautafeln die Geschichte der Waldenser und die der historischen Stätten unseres Dorfes.
Besuchen Sie unseren schönen Ort, wenn das Stöbern Sie neugierig gemacht hat. Wir laden Sie ein, die Geschichte Palmbachs auf dem Waldenserweg durch die Ortsmitte zu entdecken. Palmbach ist ein Waldenserort mit noch junger Vergangenheit, die Sie auf dem „Palmbacher Waldenserweg“ selbst ergründen können.
Wir wünschen Ihnen schöne Stunden im Waldenserort Palmbach.
Waldenserverein Palmbach e.V.
Roland Jourdan und Peter Hepperle
300 Jahre erste Kirche in Palmbach
Im Jahre 1725 bauten die Waldenser ihre erste Kirche in Palmbach
Gemeindefest der Evangelischen Gemeinde Bergdörfer „300 Jahre Erste Waldenserkirche in Palmbach“
Termin: Sonntag, 13. Juli 2025
- 11:00 Uhr: Festgottesdienst mit Pfarrer Jonas Lauter, unter Mitwirkung Posaunenchor Langensteinbach/Palmbach
- 12:00 Uhr nach dem Gottesdienst:
- Eröffnung der Waldenser-Fotoausstellung mit kleiner Kirchenführung,
- Gemeindefest der evangelischen Gemeinde Bergdörfer.
ab 12.00 Uhr Mittagessen, Kaffee und Kuchen und verschiedene Programmpunkte und Kinderprogramm.
- 15:00 Uhr: Führung am Waldenserweg "300 Jahre Erste Waldenserkirche in Palmbach und 10 Jahre Waldenserweg". Treffpunkt Waldenserplatz. Eröffnet wird die Führung durch unsere Ortsvorsteherin Kerstin Tron mit der Einweihung des neuen Schilderbaumes, dessen Beschilderung die Entfernungen zu wichtigen Waldenserorten anzeigt.
- 18.00 Uhr Jazzpel-Gottesdienst mit den Hillside Singers.
Eine besondere Begegnung nach 230 Jahren
Die Nachkommen von Waldenserpfarrer Daniel Mondon und dem Palmbacher Bürgermeister Pierre Jourdan treffen sich nach 230 Jahren: Historische Verbindung zwischen Waldensernachfahren.
Mitte März 2025 fand in Palmbach das Waldenserforum statt, ein Ereignis, das nicht nur den Austausch zwischen Waldensergemeinden förderte, sondern auch eine ganz besondere historische Begegnung ermöglichte. Stefan Mondon, der heute stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Deutschen Waldenservereinigung e. V. ist, und Roland Jourdan, Vorsitzender des Waldenservereins Palmbach e. V., trafen sich an einem Ort, der für ihre Familien eine tiefe historische Bedeutung hat. Hier, wo vor 230 Jahren ihre Vorfahren, Pfarrer Daniel Mondon und Bürgermeister Pierre Jourdan, zusammenkamen, um die Herausforderungen ihrer Zeit zu bewältigen, erneuerten die beiden Nachfahren die Verbindung ihrer Familien.
Die historische Kulisse
Palmbach, das kleine Waldenserdorf gehörte damals zu Württemberg. Die enge Zusammenarbeit zwischen dem Pfarrer, dem Bürgermeister und dem Schulmeister war unerlässlich, um den Bedürfnissen der Gemeinde gerecht zu werden. In einer Zeit, in der die wirtschaftlichen Verhältnisse angespannt waren und es an grundlegenden Einrichtungen mangelte, wurden die Amtsgeschäfte des Bürgermeisters oft in dessen Privathaus abgewickelt. Das erste Rathaus von Palmbach wurde erst 1844 bezogen, und der Unterricht fand in den bescheidenen Räumen des Lehrers oder in der Kirche statt. Die Bildungssituation war durch die Mehrsprachigkeit der Kinder geprägt, die von ihren Eltern im Waldenserdialekt erzogen wurden. Der Schulunterricht begann in Französisch, unterstützt durch den französisch sprechenden Pfarrer, bevor die Kinder auch die deutsche Sprache erlernten. Diese sprachlichen Hürden waren eine Herausforderung für die Waldensergemeinde, die sich bemühen musste, ihre kulturelle Identität zu bewahren und gleichzeitig mit ihren deutschen Nachbarn in Kontakt zu kommen.
Die Vorfahren: Daniel Mondon und Pierre Jourdan
Daniel Mondon, geboren am 18. Mai 1767 in Bobbio, Piemont, war von 1793 bis 1798 Pfarrer in Palmbach. Anschließend war er bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1828 Pfarrer in Großvillars und Kleinvillars. Er war der letzte Pfarrer der Waldenser in Württemberg, der in französischer Sprache predigte und somit eine wichtige Rolle in der Erhaltung der waldensischen Kultur und Sprache spielte.
Wurzeln schlagen. Menschen und Pflanzen im Exil
Wanderausstellung „Wurzeln schlagen – Menschen und Pflanzen im Exil“ in Palmbach
Die Wanderausstellung „Wurzeln schlagen – Menschen und Pflanzen im Exil“ macht Station in der Waldenserkirche Palmbach. Diese Ausstellung ist Teil einer umfassenden europäischen Präsentation, die unter dem Thema „Exil, Integration und Verwurzelung“ die Beiträge der glaubensflüchtigen Hugenotten und Waldenser zur Kulturgeschichte des Acker- und Gartenbaus sowie zur Ernährung und Kochkultur beleuchtet. Sie wurde vom Hugenotten- und Waldenserpfad e.V. realisiert.
Ab Mitte August 2025 (voraussichtlich 22. August) wird die Ausstellung in der Waldenserkirche zu besichtigen sein. Die Palmbacher Waldenser, einst arme Bergbauern aus dem Chisonetal, lebten von dem, was sie in den Bergen anbauen konnten. Als sie 1701 in Grünwettersbach und Untermutschelbach ankamen, brachten sie nicht nur ihre eigene Sprache und waldensisch geprägten Glauben mit, sondern auch neue kulturelle Bräuche und kulinarische Vorlieben. Die waldensischen und hugenottischen Flüchtlinge bereicherten ihre neuen Heimatregionen mit ihrer Esskultur.
Die Ausstellung „Wurzeln schlagen – Menschen und Pflanzen im Exil“ erzählt von der Wechselwirkung zwischen europäischer Geschichte und der Entwicklung der Kulturlandschaft sowie der Alltagskulturen in Küche, Ernährung, Gartenbau und Landwirtschaft. Sie stellt zudem einen Bezug zu heutigen Aspekten der Integration über Küche und Essenskultur her.
Eröffnung der Ausstellung
Die Ausstellung in der Waldenserkirche Palmbach, Talstraße 43, kann bis zum 14. September 2025 täglich von 10 bis 18 Uhr besucht werden. Wir laden Sie herzlich in die Waldenserkirche ein. Die Termine für Führungen durch die Ausstellung werden noch bekanntgegeben.
Im Rahmen des Tages des offenen Denkmals am 14. September 2025 ist ein Abschlussprogramm mit einem Gottesdienst, einer Kirchenführung und einer Führung am Waldenserweg geplant.
Alte Fotos gesucht
Für eine begleitende Fotoausstellung suchen wir alte Fotos aus Palmbach und unserer Region,
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