Waldenserort Palmbach, Stadt Karlsruhe

 

Wir befinden uns an der Talstraße, im Kreuzungsbereich der Henri-Arnaud-Straße

Hier befindet sich die Stele Nr. 5

Thema A-Seite: Der Waldenserpfarrer Henri Arnaud
Thema B-Seite: Petrus Waldus – Die Waldenser im Mittelalter

An der Stelle der heutigen Waldenserkirche stand bereits die 1725 erbaute Holz-Kirche.

 (Web-Schnellzugriff auf diese Stele: www.stele5.waldenserweg.de)

 

 


Der Waldenserpfarrer Henri Arnaud

Henri Arnaud wurde 1643 in Embrun in Frankreich geboren. Er besuchte die Lateinschule in Torre Pellice und studierte in Basel und Leiden Theologie. Seine theologischen Studien schloss er in Genf ab. 1670 wurde er in den „Tälern“ als Pfarrer angestellt.

1686 wurden die Waldenser im Piemont von Herzog Viktor Amadeus II. von Savoyen vor die Wahl gestellt, sich zum Katholizismus zu bekehren oder auszuwandern. Vergeblich leisteten die Waldenser auf Betreiben Arnauds Widerstand. 1687 wurden mehr als 3.000 Waldenser ausgewiesen. Ungefähr eintausend von ihnen kehrten 1689 von der Schweiz aus bewaffnet zurück um die von französischen Truppen besetzten Täler in Savoyen zurückzuerobern. Dieses Unternehmen wurde später von Arnaud „Glorreiche Rückkehr” genannt. Henri Arnaud, der einer der Feldprediger der Waldenser war, gehörte auch zur militärischen Führung dieser Aktion.

Waldenserfenster Kirche PalmbachNach der endgültigen Ausweisung aller französischstämmigen Waldenser aus Savoyen im Jahre 1698 suchten sie Zuflucht in Deutschland. Henri Arnaud bereitete ihre Aufnahme in Hessen und Württemberg vor. Arnaud war dann ab 1699 Pfarrer in den Waldensersiedlungen Dürrmenz und Schönenberg. Am 8. September 1721 verstarb er in Schönenberg.

In seinem ehemaligen Wohnhaus in Schönenberg bei Pforzheim ist heute das Waldensermuseum „Henri-Arnaud-Haus“ untergebracht.

Eine der Sehenswürdigkeiten in der Palmbacher Waldenserkirche: Das Glasfenster zeigt das Motiv „Die Waldenser bei der Glorreichen Rückkehr im Jahre 1689 nach Sibaud“. In der Bildmitte ist Henri Arnaud mit Schwert und Bibel zu sehen.
(Foto: Hans-Joachim Vogt)